Wie geht man mit Stottern um?

Wie geht man mit Stottern um?
Manche Buchstaben ergeben Worte, die dir besser nicht über die Lippen kommen. (Bild: Fotolia)

Bei manchen wird es richtig heftig, wenn sie aufgeregt sind. Bei anderen, wenn sie im Stress sind. Dann schaffen sie es nicht mehr, flüssig zu sprechen. Sie wiederholen Silben, zum Beispiel: „Wiewiewie geht es dir?“ Oder sie dehnen manche Buchstaben besonders lang: „Waaas machst du?“: Diese Menschen stottern. Heute, am Welttag des Stotterns soll wie immer am 22. Oktober daran erinnert werden, dass man sich dafür nicht schämen braucht – und dass man stotternde Menschen erst Recht nicht hänseln sollte.

Warum es manchen Leuten so geht und anderen nicht, wissen selbst Fachleute nicht genau. Fest steht allerdings, dass die Sprechwerkzeuge der stotternden Menschen – also Mund und Zunge – nicht kaputt sind. Stottern ist einfach eine Störung beim Sprechen.
Diese Störung haben viele Menschen: In Deutschland sind es etwa 800 000 Leute. Vor allem stottern viele Kinder. Bei ihnen verschwindet das Stottern oft von selbst wieder. Oft hilft ihnen auch eine spezielle Behandlung.

So hilfst du Mitschülern, die stottern

Vielleicht hast du auch einen Freund, eine Freundin oder einen Mitschüler, der oder die stottert. Manchmal merkt man schnell: Das ist gar nicht so einfach für denjenigen. Stotternde leiden oft unter ihrer Sprech-Störung. Doch du kannst ihnen helfen.
Wichtig ist zum Beispiel, dass du die Leute in Ruhe ausreden lässt. Stotternde wissen meist genau, was sie sagen wollen. Man muss ihnen nur Zeit lassen. Es hilft gar nicht, wenn du ihre Sätze zu Ende bringst. Also falle dem Stotternden am besten nicht ins Wort. Versuche vielmehr, den Menschen ruhig und direkt anzusehen, während er reden. So gibst du ihm das Gefühl: Es ist okay, nimm dir die Zeit.
Blöde Witze gehen gar nicht. Stotternde leiden oft schon genug, da muss man nicht noch reinhauen. Spar dir auch gut gemeinte Ratschläge – das setzt sie nur unter Druck.Sei einfach entspannt und geduldig, damit hilfst du am meisten. Viele Stotterer können nämlich oft dann flüssig sprechen, wenn sie keine Angst haben und sich wohlfühlen.

Von dpa